Biografie
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Nirmali Fenn ist eine in Sri Lanka geborene australische Komponistin, deren Lebens- und Musikweg seit ihrem Abschluss an der Universität Oxford am besten als „nomadisch“ beschrieben werden könnte. Im Mittelpunkt ihrer Musik steht die Vorstellung, dass Heimat kein physischer Ort ist, sondern eine Wahrnehmung, die sich aus dem Aufenthalt an einem Ort und dem Erleben seiner Menschen und Kultur ergibt. Jedes Stück ist eine Antwort auf ein Leben in Bewegung. Ihre Kompositionen sind, kurz gesagt, ein Ausdruck des persönlichen und „musikalischen Nomadentums“.

Die Veröffentlichung ihrer CD beim Label Kairos führte zu Rezensionen, die Nirmalis Musik als „dynamisch und skulptural fließend“ beschreiben und die „Poetik der thematischen Resonanz von Raum und Zeit“ erforschen. Die Aufträge für Nirmalis Musik stammen aus aller Welt, gekrönt von Aufführungen durch das Arditti String Quartet, das Ensemble Cairn, das Ensemble Linea, das Kuss Quartet, das Ensemble Concorde, das Melbourne Symphony Orchestra, das Hong Kong New Music Ensemble, das UnitedBerlin ensemble, das Ensemble Offspring, das Ensemble Phorminx und das Trio Radial.

Als Komponistin, die kollaborative Projekte liebt, war Nirmali Composer-in-Residence bei zahlreichen Musikfestivals, darunter das Lakes District Summer Music Festival, das Saxophone Habanera Festival in Poitiers, Zeitströme 2018 in Darmstadt, Unheard-of//Ensemble Collaborative Composition Initiative Festival in New York und New Music for Strings Festival in Aarhus. Im Jahr 2022 erhielt sie ein Stipendium der New Music USA, das in “Prayer” gipfelte, einer Zusammenarbeit mit dem Grammy ausgezeichneten Fagottisten Frank Morelli. Die Juilliard School beauftragte “When Shadows hold their Breath” im Rahmen eines Projekts, das Gespräche mit Klarinettisten aus dem Pre-College-Bereich fördern und ein Repertoire speziell für junge Musiker aufbauen soll.

Nirmali ist davon überzeugt, dass der kreative Impuls als Mittel des Widerstands gegen Konflikte eingesetzt werden kann und dazu beiträgt ein bewussteres Miteinander mit Menschen in Not führen zu können, und unsere Sinne zu schärfen, um die Botschaft marginalisierter Stimmen zu hören. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch Nirmalis Arbeit und ist weitgehend von ihrer eigenen Erfahrung geprägt, während des turbulenten 30-jährigen Bürgerkriegs in Sri Lanka zur Waise geworden zu sein. Nirmalis künstlerischer Schwerpunkt ist es daher, die Künstler zu ermutigen, mit ihren Ohren zu sehen also mit dem Komponieren dem was wir hören eine greifbare Räumlichkeit zu geben. Indem sie Schallwellen wie einen Pinsel benutzt, lädt sie das Publikum ein, sich neue Geschichten über die alltäglichen Räume vorzustellen, in denen sie sich aufhalten.

Als echte Nomadin teilt Nirmali ihre Zeit zwischen New York und Deutschland auf und nennt auch Singapur, Hongkong, Australien und das Vereinigte Königreich ihr „Zuhause“.